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KOSTROMA

Kostroma im Russland. Eigenthum der Verleger. Кострома
Kostroma im Russland 1841г.

Kostroma ist eine sehr interessante Stadt der Reiseroute „Der Goldene Ring Russlands“. Die Reise durch das Gebiet wird Sie sehr beeindrucken: malerische Landschaften, Kultur- und Geschichtsdenkmäler, wunderbare Vorbilder der Volkskunst sind unvergesslich. Das Land von Kostroma ist sehr eng mit vielen bekannten Kulturschaffenden verbunden: Wolkow F., dem Gründer des russischen nationalen Theaters, Pissemski A.F., Ostrowski A.N., Nekrassow N.A., Potekhin A.A., Rozanow W.W., Rozow W.S. - den Klassiken der nationalen Literatur; Kustodijew B.M. - einem von den größten Malern des Silbernen Jahrhunderts; Florenski P.A. - einem Religionsphilosophen, der in den sowjetischen Folterkammern umgekommen ist; Solzhenitzin A.I. -dessen Bücher jetzt in der ganzen Welt bekannt sind.

Im Laufe der langen Zeit wurden in Kostroma und seiner Umgegend Traditionen gepflegt, die für die gesamte altrussische Kultur und Kunst charakteristisch waren. Hier sind eigenartige und hochwertige Baudenkmäler, schöne Erzeugnisse der Schmiedekunst und der Holtzschitzerei erhalten geblieben.

Falls Sie bisschen Zeit haben werden, dann besuchen Sie auch die Umgebungen der Stadt und die Dörfer Krassnoje und Sidorowskoje, Siedlung Sudisslawl, den Museums-Gutshof Schelikowo. Die Geschichte von diesen Orten tief im Altertum wurzelt: man erwähnt sie schon in den Quellen der 16.-17. Jahrhunderten.

Wandern Sie die grünen kleinen Straßen entlang und betrachten nicht nur einige Denkmäler (Epiphanias- Kirche des 16.Jahrhunderts in Krassnoje oder Christie- Verklärungs- Kirche des 18. Jahrhunderts in Sudisslawl), sondern auch die Gebäude, die sie umschließen: Holzhäuser mit der Spitzenholzschnitzerei der Fenstereinfassungen oder Steinhäuser mit durchbrochenen Schmiede-vordächem über den Türen. Und dann sehen Sie ganz plötzlich eine besondere Welt der raffinierten alten Zeiten.

Kostroma
Pavillon und Kreml.

In Schelikowo - dem Gutshof von A.N.Ostrowski werden Sie bezaubernde Natur des Berendej's Zarenreiches, die der bekannte Dramaturg im Stück „Schneewittchen“ besungen hat, genießen. Während der Besichtigung des Interieurs des Gutshofes, erleben Sie auch eine echte Atmosphäre des 19.Jahrhunderts. Im Literaturmuseum erzählt man Ihnen über den künstlerischen Schaffensweg des Dramaturgen, über das ewige Leben von seinen Werken.

Man meint, dass Kostroma in der Mitte des 12. Jahrhunderts gegiiindet wurde, ln jene Zeit fiel der Beginn eines aktiven Kampfes des Rußes gegen die Wolga- und Kamabulgarien um den Wolgaer Handelsweg. Dieser Umstand veranlasste die Befestigung von russischen Ansiedlungen an der Wolga; eine Festung wurde auch an Stelle der heutigen Stadt Kostroma erbaut. Ausgrabungen bekräftigen, dass die Stadt am linken Wolga Ufer, am Zusammenfluss von der Wolga und Kostroma, stand.

Die Legende der Stadtgründung wurde in der Mitte des 19. Jahrhunderts veröffentlicht. In der Legende heißt es, das der Fürst Juri Dolgoruki, der mit seinem Heer an die Wolga gekommen war, um die Handelsleute von räuberischen Überfällen zu schützen, ließ dort die Stadt Kostroma entstehen.


Uspensky and Bogoyavlensky cathedral

Es gibt mehr als eine Erklärung den Namen der Stadt. Einige Untersucher meinen, dass er aus dem finnischen Wort „kostrum“, das „eine Festung“ bedeutet, stammt. Die anderen aber finden, dass der Name mit dem „Khorowod“ - volkstümlichen Reigenspiel unter dem Namen Kostroma, der in den Flachsregionen des heidnischen Rußes sehr verbreitet war, verbunden ist. Datenaufzeichnungen über die ursprüngliche Ansiedlung sind sehr ärmlich. Kostroma wurde zum ersten Mal in der Woskresenskaja Chronik in 1213 erwähnt. 1237-1239 besiegten und verwüsteten Kostroma mongolisch-tatarische Truppen der Goldenen Horde, danach aber wurde die Stadt aus den Ruinen wiederaufgebaut. Man hat den Kostromaer Kreml gebaut und 1246 wurde das Kostromaer Lehnsfürstentum entstanden. Durch äußere Überfälle und feudale Kriege wurde die Stadt wiederholt niedergebracht; deshalb sind hier fast keine älteren kulturellen Denkmäler erhalten geblieben. Bekannt sind die wundertätige Verfahrensikone der Gottesmutter Fjo-dorowskaja aus dem 13.Jahrhundert,die sich heute in der Epiphanias-Kathedrale befindet und die Vitenikone des heiligen Nikolaus (jetzt im Russischen Museum im St.Petersburg) sowie einige Kleinplastiken und Haushaltsartikel ,die bei archäologischen Ausgrabungen auf dem Stadtgebiet gefunden worden sind. Aber auch diese wenige Raritäten berechtigen zur Schlißfolgerung, dass bereits damals Kostroma über begabte Meister verfügte, die hohe künstlerische Traditionen geschaffen hatten, welche in der Folgzeit gepflegt und weiterentwickelt wurden.

Das auf einer wichtigen Handelsstraße der 15.-16. Jahrhunderten gelegene Kostroma entwickelte sich zu einem bedeutenden Gewerbe - und Handelszentrum und wurde am Ende des 16. und in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts zu einer der größten russischen Städte.

Die von Wäldern umgebene Stadt wurde aus Holz gebaut und oft von Großfeuem heimgesucht. Nach der Feuersbrunst von 1413 wurde der Kostromaer Kreml an einem anderen, höher gelegenen Ort am Wolgaufer errichtet. Der Kreml bestand aus der Himmelfahrt -Kathedrale des 16. Jahrhunderts und der Epiphanias-Kathedrale mit dem Glockenturm (18. Jh.), zwei Wohnhäusern und der Einfriedung mit den Heiligen

Photo XIX century

Kostroma kremlin

Toren. Die Epiphanias-Kathedrale mit dem Glockenturm hat der Baumeister Stepan Worotilow gebaut. Man konnte den Kreml vom Fluss weit von der Distanz sehen und auf die Weise einerseits dekorierte er die Stadt und anderseits war Architekturleitmotiv des Stadtzentrums und Stadtsymbol.

1934 wurde den Kreml von Bolschewiken vernichtet (mit der Ausnahme von zwei Wohnhäusern). Statt des Kremls gibt es jetzt dort einen Park, dort auf der Gründung des für Romanows vorgesehenen Denkmals, der Gründer des Sowjetischen Staates - Lenin steht.

Heute lässt sich das frühere Stadtbild von Kostroma kaum rekonstruieren. Recht seltene Manuskripte und Zeichnungen des 17. Jahrhunderts geben uns Aufschluss über eine aus Holz gebaute Stadt mit zahlreichen Zeltdach- und Viereckkirchen, dicht an einander gelegenen Straßen und kleinen Holzbrücken über Bäche und Schluchten.

Die polnische Intervention des Anfangs des 17. Jahrhunderts hat die Stadt Kostroma sehr negativ beeinflusst. Mit der Zeit ist auch Heldentat von Iwan Sussanin verbunden. Der Wiederaufbau der Stadt begann nach derVertreibung von Feinden.


Ivan Susanin Monument. Susanin plac

In der Mitte des 17. Jahrhunderts gewann Kostroma neben seiner wirtschaftlichen Rolle im Moskauer Staat auch als ein Zentrum des künstlerischen Schaffens Bedeutung an. Besonders bekannt wurden Baumeister, Ikonenmaler, Gerber, Schmiede, Silberschmiede und Leinenweber. Das Kostromaer Leder wurde ausgeführt. Rohleinen, Waagen und Schlösser waren auch außerhalb der Stadt wohl bekannt. Kostromaer Bauleute und Steinmetze wurden gern am Bau von Palästen und Kathedralen in Moskau und anderen russischen Städten eingeladen.

Besonders bekannt waren Kostromaer Freskenmaler, die sich durch großartige Ausmalungen von Kathedralenwänden in Moskau und Jaroslawl, Pere-slawl-Zalesski und Suzdal hervortaten.

Aus dem 17. Jahrhundert stammen solche bekannte Baudenkmäler von Kostroma wie Dreifaltigkeits-Kathedrale des Ipatjew Klosters, Auferstehungs-Kirche- im- Walde, Johannes des Theologen Kirche in Bogoslowskaja sloboda, Elias-Kirche und Himmelfahrt-Kirche in der Melnichni Gasse.

Die Auferstehungs-Kirche-im Walde ist nicht nur das schönste alte Gebäude in Kostroma, sondern auch ein wunderbares Muster der Possadkathedra-len Russlands des 17.Jahrhunderts. Die Einwohner der Stadt nahmen an dem Bau der Kathedrale sehr aktiv teil.

Die allgemeine Architekturkomposition der Auferstehungs-Kirche-im Walde ist ziemlich konventionell, aber Details und das künstlerische Dekorum verleihen eine Eigenart dem Gebäude. Die Kirche ist ein bezeichnendes Beispiel der Synthese der Künste als kunstreiche Freskomaler, Stein- und Holzschnitzer, Schmiede gleichzeitig zusammen mit Baumeister-Maurern arbeiteten. Der offenherzige Glauben inspirierte ihre Arbeit und schaffte eine einmalige Architektursymphonie der Formen und Farben, die harmonisch und freudig lautet.

Zeltdachförmige Außentreppen führten in die Galerie vom Norden, Westen und Süden. Genau so wurden auch Holzkirchen im alten Russland gebaut. 1871-1873 wurde die Kirche wesentlich umgebaut. Wahrscheinlich gehört die äußere rustikaartige Damesteinbemalung der Kathedrale zu dieser Zeit auch. Die aus weißem Kalkstein und mit Schnitzwerk verzierten Portale der Hauptkirche erfreuen das Auge. Besonders interessant und kompliziert sind Reliefs der Heiligen Toren der Kathedrale. Die Darstellungen von Löwen, Einhorn und Sirene-Vogel sind sehr meisterhaft geschnitzt und Sinn voll. Besonders ausfallend sind auch Phönix-Vogel und graue Eule, als zwei mögliche Variationen des menschlichen Lebens, dargestellt.

Die Fresken der Dreiheiligen-Kapel-le (die Kapelle ist Basilius dem Großen, Johannes Chrysostomos und Gregor dem Theologe gewidmet), an den westlichen und südlichen Wänden der Galerie und im Trommel des Hauptraums sind besonders beachtenswert. Die Fresken in der Galerie stellen meistens Szenen der Apokalypse dar und jene in der Drei-heiligen-Kapelle - sind dem quälenden des allgemeinen Wohlstands“ 1968 und Tonfiguren) u.v.a.sehen.

Das Stadtzentrum sieht sehr harmonisch und einheitlich aus. Ostrowski A., der in Kostroma zum ersten Mal 1848 war, schrieb in seinem Notizbuch: “Unser Hotel steht am Platz, der grandios ist.“. Die heutige Adresse ist Prospekt Mira, l(das ehemalige Haus von Rogat-kin und Botnikow, 1810).

P. Fursow verbrachte nach der Kunstakademie seine besten schöpferischen Jahre in Kostroma. Er baute hier die Gebäude, die heute zum Goldenen Fond der Architektur gehören: vor allem den Feuerwehrturm und die Hauptwache am Hauptplatz. Die beiden sind echte Kunstwerke, die den Hauptplatz in ein herrliches Bauensemble verwandelten.

Es bestand immer ein lebhafter Handelsverkehr in Kostroma und so baute man hier viele kleine und große Geschäfte in Linien: Mehl-, Gemüse, Fischreihen und Galerien. Schon im 17. Jahrhundert gab es in der Stadt 21 Handelsreihen mit 714 Holzgeschäften.

Der Baukopmlex der Handelsreihen der Stadt Kostroma ist das größte Handelszentrum Russlands des 19. Jahrhunderts, das bis heute erhalten geblieben ist .Ein typisches Geschäft des Kaufmanns liegt der Galerien zugrunde: im Erdgeschoß handelte man, oben und im Keller war der Lager. Die Schönen Reihen handelten mit Stoffen, Schuhen und Galanteriewaren, folglich waren dort die Geschäfte kleiner als in den Mehlhändlerreihen aber in den beiden Fällen entsprach jedes Geschäft einem Bogen der Galerie. Jedes Geschäft hatte einen separaten Eingang und ein Schaufenster mit Einfassungen.

Im Hof von Schönen Reihen befanden sich gewöhnlich offenere Verkaufsstände und kleine Holzbuden mit Galanteriewaren.

1828 bat Baukomission des Gouvernements den Kaufleuten Steingeschäfte statt alten Holzbuden zu bauen. P.Furssow war der Autor des Projekts. Man beendete den Bau (mit der Ausnahme von zwei Gebäuden mit Gußeisen-pfeilem) in 1830.

Im Kontrast zu der großartigen Paradenarkade des Hauptgebäudes stellen
die Galerien der Kurzwarenhandlung ziemlich niedrige Kollonaden vor.

Die Mehlhändlerreihen handelten mit Mehl, Getreide, Viehfutter und dem traditionellen Kostromaer Flachs en gros und en detail. So sind hier die Geschäfte wesentlich größer.

Östlich von Schönen Galerien finden Sie Tabakreihen (1822), die vom W.P.Stassow, der .ein markanter Architekt des 19.Jahrhunderts war, gebaut wurden. Das Gebäude zeichnet sich durch die Feinheit der Aufbaulösung.

Parallel mit der südlichen Fassade der Schönen Galerien stehen Pfefferkuchenreihen, die neben der Böschung am Anfang des 19.Jahrhunderts gebaut wurden.

Näher zur Wolga befinden sich auch Kleine Mehlhändlerreihen des 19. Jahrhunderts.

Hinter den Kleinen Mehlhändlerreihen stehen vier Gebäude der Fischreihen und östlich von Tabakreihen sind Ölgalerien vom Architekten Metlin N. (1809).

Vom bestimmten Interesse für die Besucher der Stadt ist auch das Gebäude der ehem. Gouvemementsbehörde( Sowjetskaja Str.l, heute sind hier das Rathaus und Duma der Stadt). Das Gebäude wurde nach dem “erprobten“ Entwurf des Architekten Zakharow A. unter Kontrolle von Metlin N. am Anfang des 19 Jahrhunderts gebaut. Das Gebäude wurde aber mehr als einmal umgebaut.

Eines des wichtigsten Denkmälern des Kirchen- und staatlichen Lebens der Stadt ist das Dreieinigkeits-Ipatjew Kloster (1918 von Bolschewiken geschlossen und vernichtet).

Im 13. Jahrhundert als eine Festung am Zusammenfluss der Kostroma und der Wolga entstanden, stellt das Kloster ein kompliziertes Bauensemble dar, in dem Bauwerke aus dem Ende des 16. bis zum letzten Viertel des 19. Jahrhunderts erhalten sind. Im 16.Jahrhundert blühte das Dreieinigkeits-Ipatjew Kloster dank reichen Gaben, im Besonderen seitens des Adelgeschlechts Godunow. Viele Grundstücke, Tausenden Bauern, Schiffstransporten und Geschäften gehörten dem Kloster. Allein aber nicht nur die Wirtschaft sondern vor allem der geistliche Status bestimmte das ganze Leben des Klosters. Außerdem war das Kloster für Godunows ein Beweis (fast eine Legende), dass sie zu einem Adelgeschlecht gehörten und treue Christen waren.

Nicht zufällig auch wurden gleich nach dem Sturz von Godunows die neue Zarendynastie Romanow zu Patronen des Klosters. Die Mutter vom Mikhail-ersten Zaren aus Romanows - war eine große Landbesitzerin im Gebiet Kostroma. Am Anfang 1613 wohnte sie mit dem Sohn im Kloster. Hierher kam auch die Botschaft der Ständeversammlung aus Moskau um Mikhail zu bitten den Zaren zu werden.

In der Sakristei des Dreieinigkeits-Ipatjew Klosters wurden wertvolle Kunstschätze aufbewahrt. Die Klosterbibliothek besaß unikale Handschriften und Wiegendrucke, darunter die bekannte Ipatjewskaja Chronik - eine Abschrift der „Erzählung von den vergangenen Jahren“, eines der ältesten schriftlichen Quellen des Kiewer Rußes der 9.-12.Jahrhunderten. N.Karamzin -der bekannte russische Historiker fand die Chronik hier 1814.

Fluss Kostromкa
das Dreieinigkeits-Ipatjew Kloster.

Der älteste Teil des Dreieinigkeits-Ipatjew Klosters ist die Altstadt, die seit seiner Gründung besteht. Am Ende des 16.Jahrhunderts wurden die ursprünglichen Holzwände durch die Steinmauern mit Türmen ersetzt und im 17.Jahrhundert überbaut. In den 40er Jahren des 17.Jahrhunderts gliederte sich an die Westmauer der Altstadt die so genannte Neustadt an.

Früher längs der Mauern zogen sich Gräben, die im 18.Jahrhundert nachdem das Kloster seine Bedeutung als Festung bereits eingebüßt hatte, zugeschüttet wurden.

Den Mittelpunkt des Ensembles bildet die Dreieinigkeits-Kathedrale. Das erste steinerne Kathedralgebäude war 1558 entstanden. Es hatte Anfang 1649 infolge einer Explosion stark gelitten und wurde 1652 wiederaufgebaut. Die Architektur der neuen Kathedrale war unter dem Einfluss von Nikon Reform.

Ein großartiges Denkmal der alten Kunst ist die Wandmalerei der Kathedrale, ausgeführt 1685 von Kostromaer Ikonenmalem unter der Leitung der bekannten Monumentalmaler des

17.Jahrhunderts Guri Nikitin und Sila Sawin. Die Fresken der Dreieinigkeits-Kathedrale des Dreieinigkeits-Ipatjew Klosters sind eines der besten Werke dieser Maler. Die Bilder sind farbenreich, sie zeichnen sich durch eine feine und sichere Linienführung aus; die Komposition weist zahlreiche genrehafte Details auf, und die dargestellten Personen sind realistisch aufgefasst. Interessant sind die architektonischen Details in der malerischen Wiedergabe von Palästen und anderen Bauwerken. Die Kunstmaler hatten gleichsam ein langes Leben ihrer Schöpfung vorgesehen, indem sie diese mit folgender Aufschrift versehen hatten: “Zum Betrachten und geistigen Vergnügen für alle auf ewige Zeiten. Amen.“

Den fünfreihigen vergoldeten Ikonostas, ein Muster der Kunst des

18.Jahrhunderts, erhielt die Kathedrale in den Jahren 1756-1758. Die Arbeit leiteten die Holzschnitzer Pjotr Solotarjow und Makar Bikow. Besonders wertvoll sind die Ikonen der drei oberen Reihen.

Westlich von der Kathedrale, am Hauptplatz, steht der Glockenturm.

Neben der westlichen Mauer der Altstadt nördlich von den Toren, die auf das Gelände der Neustadt führen, befinden sich die Kammern von Bojaren Romanows. Ursprünglich war das Gebäude für Mönchszellen vorgesehen.

Alexander II besuchte das Kloster 1858. Befehlsgemäß des Zaren musste man das Gebäude umbauen, um es für die Zaren auch geeignet würde. Die Rekonstruktion des Gebäudes in Traditionen des 17. Jahrhunderts machte Architekt F. Richter.

Längs der Klostermauem liegen verschiedene Wirtschafts- und Wohngebäude, darunter das schlichte Dormi-torium und der Erzbischofspalast. Das letzt genannte Gebäude wurde infolge der Launen von Erzbischöfen und Baukunstmode mehrmals umgebaut.

An den Klostermauem entsteht heute ein Freilichtmuseum der volkstümlichen Holzbaukunst. Sein Ziel ist die Aufbewahrung und Exposition einzelner eigenartiger ziviler und sakraler Bauten,
die die alte Architektur sowie die frühere Lebensweise in den Dörfern um Kostroma charakterisieren. Vom besonderen Interesse ist die hölzerne Gottesmutter-Kathedrale^ 522) aus dem Dorf Kholm. Sie ist somit das älteste Gebäude im Gebiet Kostroma. Ihre komposi-tionelle und bauliche Lösung zeugt von großartigem Können ihrer Erbauer.

Die Kirche aus dem Dorf Fomins-koje wird sie auch sehr beeindrucken. Sie stellt ein Gotteshaus mit einem Glockenturm über dem Refektorium dar. Auch eine durch ihre Schlichtheit auffallende Kapelle, sieht als ein Haus aus dem Märchen aus und ist aber ihrer Architektur nach den älteren Bauwerken nah.

Nach dem Besuch des Klosters und des Museums der Holzbaukunst gehen Sie bisschen die alten Straßen der Bo-goslowskaja und Andrej ewskaja slobo-da entlang spazieren. Sie werden dort auch Häuser mit pittoresken Balkons, Fenstereinfassungen und Fensterläden mit märchenhaften Drachen und wunderbaren Blumen sehen. Im Zentrum der Bogoslowskaja sloboda steht die Kirche von Johannes Theologen.

Und man kann hier nur schwer vorstellen, dass jenseits der Kostroma eine große moderne Industriestadt mit ihrem regen Lebenstempo liegt.

K. Torop

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